Die neue Schutzhütte „Eiserner Gustav“ wird feierlich eröffnet
Geithe – „Von so einem Haus haben wir nicht mal geträumt“, leitet der Vorsitzende der Naturfreunde Werries, Karl-Heinz Wolters, am Freitag die Eröffnung der neuen Schutzhütte „Zum Eisernen Gustav“ ein. Nachdem am 23. März 2017 die Bauarbeiten begannen, können die Naturfreunde jetzt stolz auf die neue Schutzhütte blicken.
Selten verlaufen Projekte mit vielen verschiedenen Parteien problemlos. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: „Formal hatten wir keinerlei Schwierigkeiten. Es verlief alles reibungslos“, sagt Wolters. Ihn freue, wie einvernehmlich sich die Politiker auch unterschiedlicher Parteien – um das Projekt bemühten.
Dies war eine Belohnung für das langjährige Engagement des Vereins im Bezirk: Denn nicht nur den Vereinsmitgliedern lag das Bauvorhaben am Herzen – ebenfalls Akteure aus der Politik setzen sich dafür ein. So auch der Hammer Landtagsabgeordnete Marc Herter (SPD): Er lobte das Bemühen des Vereins, Umweltbildung und bindung zu betreiben – und das seit 15 Jahren: „Die Schutzhütte bildet den Rahmen, nicht den Grund für die Arbeit.“
Bürgermeisterin Monika Simshäuser ergänzte: „Ohne einen solchen Stützpunkt können Leute nicht begeistert werden.“
Herter stellte den Kontakt zur NRW-Stiftung her, die die Hütte mit 60.000 Euro finanzierte. Eckhard Uhlenberg, Präsident der Stiftung, betont die Berechtigung des Vorhabens: „Es ist eine große Aufgabe im Land Nordrhein-Westfalen den Naturschutz und die Heimat zu pflegen.“ Beim „Eisernen Gustav“ sei eine Heimat zum Wohlfühlen geschaffen worden. Er unterstreicht, dass die Stiftung für keine Städte und Kirchen arbeite, sondern da, wo Ehrenamt ist. Also bei den Naturfreunden genau richtig.
Ob Naturschutz oder Klimabewusstsein – der Verein ist in vielen Bereichen aktiv. Doch Bezirksvorsteher Björn Pförtzsch liegt einer besonders am Herzen: die Jugendarbeit. Die Naturfreunde seien ein Ort, an dem sich Jugendliche einbringen sollten und auch etwas tun können. Um das zu unterstützen, überreicht er Lydia Auinger, zuständig für Jugendarbeit, ein „westfälisches Flachgeschenk“ – ein Umschlag mit Karte und Geld. Die Summe blieb allerdings ungenannt.
Nach getaner Arbeit steht jetzt eine neue, schöne Schutzhütte. Doch etwas Arbeit steht noch an: „Es sind noch viele Kleinigkeiten wie die Bepflanzung – doch im großen Ganzen ist alles fertig“, sagt Wolters. Nachdem er die vergangenen sechs Monate nahezu jeden Tag vor Ort war, steht für ihn jedoch eines zunächst fest: „In nächster Zeit werde ich es erst einmal etwas ruhiger angehen.“