„Es ist normal, verschieden zu sein“ war das Thema des am Samstag, 18.06. stattgefundenen Workshops in der Schutzhütte Zum Eisernen Gustav in der Nähe des Naturschutzgebietes Geithewald. Das Projekt des Naturfreunde Landesverbandes Demokratiefreund_innen inklusiv ermöglichte die Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren Selbstbestimmtes Leben NRW. Als Moderator stand Projektleiter beim KSL Arnsberg Andreas Tintrup zur Verfügung. Er führte auch in das Thema ein. Ziel sei die soziale Inklusion im Regierungsbezirk Arnsberg zu fördern und Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben in inklusiven Lebensverhältnissen zu ermöglichen. Die Grundlage für unser Handeln sei die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN BRK). Das Ziel sei zu erreichen, in dem
Strukturen vernetzt,
Menschen gestärkt,
Wissen und Information vermittelt,
Bewusstsein geschaffen,
qualifizieren und Interessen vertreten,
Rechte gesichert
würden
Der halbtägige Sensibilisierungsworkshop sollte die Themen „Menschenrechte“, „Barrierefreiheit“ und „Kommunikation“ bearbeiten. Um Ängste und Vorurteile im Umgang mit Menschen mit Behinderungen sowie ganz konkrete Barrieren vor Ort abzubauen. Die Thematik wurde von Ramona Armbrust für den Fachbereich „Sehen“, von Anna Cebulla für den Fachbereich „Hören“ und von Melanie Wegerhoff für den Fachbereich „Taubblind“ vertieft und durch praktische Beispiele den Ortsgruppenmitgliedern vermittelt. Es wurde zumindest in Ansätzen deutlich, mit welchen Problematiken die Betroffenen in ihrem Alltag zu tun haben. Es war aber auch eine Forderung, die Kommunikation mit ihnen auf gleiche Augenhöhe zu tätigen und sie als selbstbestimmte Individuen zu akzeptieren. Insgesamt war man sich einig, dass es noch sehr viele Personengruppen gibt, die ausgegrenzt würden und ebenfalls in einem weiteren Schritt einbezogen werden müssen.
Die Ortsgruppenmitglieder sahen einerseits Notwendigkeiten, die politisch Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen und die notwendigen Schritte in Kommune, Land und Bund zu veranlassen. Geht es um die Beratungsformen, die gesetzlichen Bauordnungen oder auch lediglich die Teilhabe am tagtäglichen Leben. Die Naturfreunde möchten ihr Vereinsgelände auch diesem Bevölkerungsteil öffnen und damit zu einem Ort der Kommunikation werden. Hier werden sicher zukünftig Kontakte gesucht, um alle Möglichkeiten der Ortsgruppe auszuloten. Dazu wird aber noch eine interne Diskussion unter Mithilfe der Projektmitarbeiter des Landesverbandes Malte Stocker und Mareike Götzinger sowie des Kompetenzzentrums Selbstbestimmtes Leben stattfinden, um die klaren Positionen und Ziele festzulegen und die Wege der Umsetzung zu erörtern.
Am Rande wurde auch die Planung zum Naturlehrpfad angesprochen. Hier wird die Diskussion auch noch in die Planungsgruppe fortgeführt.
Ein ausgesprochen erfolgreicher Tag, eine gute Veranstaltung bei herrlichem Wetter in einer kleinen, aber feinen Schutzhütte der NaturFreunde Hamm-Werries mit einer insgesamt guten Beteiligung.
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