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- Geballte Kompetenz in den Lippeauen
Die Wasserrahmenrichtlinie war Thema des Spaziergangs über den Lippeauenpfad zu dem die Naturfreunde Hamm-Werries und Dirk Bergmeier vom Landesfischverbands NRW eingeladen hatten. Der stellv. Vorsitzende der NaturFreunde, Udo Gonsirowski, begrüßte zu Beginn der Wanderung den Bundestagsabgeordneten und stellv. Vorsitzenden des Umweltausschusses Michael Thews sowie den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion in NRW und Vorsitzenden der NaturFreunde NRW, André Stinka und machte die Auffassung des Vereins deutlich. Danach sei die konsequente Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) alternativlos. Sauberes Wasser und lebendige Gewässer seien nicht verhandelbar, sondern ererbte Güter, die geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden müssten. Die WRRL solle garantieren, dass Flüsse, Seen und Küstengewässer mit ihrer Vielfalt an Tieren und Pflanzen, ihren dynamischen Prozessen sowie unser Grundwasser geschützt und nachhaltig genutzt würden. Michael Thews verwies auf die in den letzten Jahren festzustellende Verbesserung der Wasserqualität: „"Deutschlands Gewässer sind nicht in einem schlechten Zustand, aber wir müssen jetzt mit Tempo loslegen um, wie von der WRRL verlangt, einen chemisch und ökologisch guten Zustand zu erreichen. Die Zielsetzungen und das Ambitionsniveau der Wasserrahmenrichtlinie dürfen nicht herabgesetzt werden.“ Außerdem sei die größtenteils fehlende Durchlässigkeit für Fische in den Flüssen wegen bestehender Schleusen oder Wasserkraftwerke ein großes Problem, so Thews und betont als zuständiger Berichterstatter: „Hier müssen dringend die Aktivitäten verstärkt werden, um die Ziele der WRRL zu erreichen. Bei uns gibt es immer noch zu viel Gülle im Wasser, was zu einer zu hohen Nitratbelastung führt. Die negativen Auswirkungen auf das Grundwasser sind jetzt schon messbar und werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sowohl in der Menge als auch in der Anzahl der betroffenen Grundwasserkörper zunehmen“. Hier sei auch Frau Klöckner gefragt, dringend etwas an der Düngepolitik zu ändern. Denn die EU-Agrarpolitik fördere die Intensivierung der Landwirtschaft und die müsse nachhaltiger und ökologischer werden. Umweltdezernent Jörg Mösgen zeigte auf, dass es sich bei der Lippe um die größte Baumaßnahme der Stadt Hamm mit rd. 50 Mio. Euro handele und erklärt: „Natur macht Freude, jedes Mal, wenn ich sehe wie sich die Auenlandschaft der Lippe immer weiter zu einem wunderschönen grünen Lebensraum für Mensch und Tier im Stadtgebiet entwickelt. Mein Dank gilt den Naturfreunden, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, Teile dieser wertvollen Landschaft besser erlebbar zu machen“, so Mösgen. „Die Stadt Hamm und der Lippeverband sind dabei, dem Lauf der Lippe folgend, von Ost nach West, die Renaturierung fortzusetzen. Das kostet sehr viel Geld. Daher geht der Dank an Michael Thews und Andre Stinka, die sich in Bund und Land maßgeblich dafür einsetzen, dass die Finanzierung gesichert ist.“ Dr. Mario Sommerhäuser bezifferte die Gesamtinvestitionen des Lipperverbands für den gesamten Flusslauf auf jährlich rund 15 – 20 Mio. Euro und erklärt: „Die Lippe ist der längste Fluss Nordrhein-Westfalens und er soll auch einer der schönsten werden. Dazu führt der Lippeverband im Auftrag des Landes NRW im Programm Lebendige Lippe zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen durch. An vielen Orten werden die Erfolge bereits sichtbar, wie hier in der Lippeaue Hamm oder an der neuen Mündung in Wesel und es sind echte Leuchttürme für die neue Flusslandschaft!“ berichtet Sommerhäuser. „Und auch dazwischen werden -wie Perlen an einer Schnur- weitere, naturnahe Fluss- und Auenbereiche entstehen. Dies wollen wir gemeinsam mit den Anrainern der Lippe in den nächsten Jahren umsetzen“, so Sommerhäuser abschließend. Landtagsabgeordneter André Stinka interessierte in diesem Zusammenhang die Auswirkungen der letzten zwei heißen Sommer auf die aktuellen Bauabschnitte und erhielt die Bestätigung, dass der niedrige Wasserstand einen großen Einfluss auf den naturnahen Umbau habe. „Die wieder steigende Artenvielfalt bei Fischen und anderen Wassertieren zeigt erste Erfolge der Maßnahmen!“ Gewässerreferent Dirk Bergmeier betonte, dass es schon eine neue Ansiedlung der Quappe gegeben habe und Lachse zu verzeichnen seien, für die Durchgängigkeit für Wanderfische gäbe es jedoch noch einzelne Hindernisse, die der Lippe Verband in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Land und dem Fischereiverband NRW angehen wird. Hier müsse schnellstmöglich Abhilfe geschaffen werden. Es sei zwingend notwendig, mit allen Beteiligten, wie z.B. Landwirten und Wasserkraftwerksbetreibern, frühzeitig Gespräche zu führen und in künftige Maßnahmen einzubinden. Zum Ende der Veranstaltung konnte festgestellt werden, dass die Vertreter der Verbände, der Kommune und die Politik grundsätzlich an einem Strang ziehen und damit einer Verbesserung der Lebensräume positiv gegenüberstehen. Eingeladen waren Experten wie der Umweltdezernent der Stadt Hamm, Jörg Mösgen sowie Dr. Mario Sommerhäuser vom Lippe Verband. Auch einige interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Bürgermeisterin Monika Simshäuser nahmen an der gemeinsamen Erkundung in der Lippeaue teil.
- Sattelfest
Die Naturfreunde konnten beim Sattelfest viele Gäste an der Schutzhütte "Zum Eisernen Gustav" begrüßen. Nur 100 Meter von der Fahrradroute entfernt lud das ruhige Grundstück in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes "Geithewald" zum Verweilen ein. Das Team mit Anna, Regina, Jan, Robert und Udo hatten Gelegenheit mit den Besuchern über die Arbeit der Naturfreunde und insbesondere über die Entstehungsgeschichte des von der NRW Stiftung geförderten Ersatzbaus der alten Schutzhütte zu sprechen.
- Ein Gewinn für den Bezirk
Die neue Schutzhütte „Eiserner Gustav“ wird feierlich eröffnet Geithe – „Von so einem Haus haben wir nicht mal geträumt“, leitet der Vorsitzende der Naturfreunde Werries, Karl-Heinz Wolters, am Freitag die Eröffnung der neuen Schutzhütte „Zum Eisernen Gustav“ ein. Nachdem am 23. März 2017 die Bauarbeiten begannen, können die Naturfreunde jetzt stolz auf die neue Schutzhütte blicken. Selten verlaufen Projekte mit vielen verschiedenen Parteien problemlos. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: „Formal hatten wir keinerlei Schwierigkeiten. Es verlief alles reibungslos“, sagt Wolters. Ihn freue, wie einvernehmlich sich die Politiker auch unterschiedlicher Parteien – um das Projekt bemühten. Dies war eine Belohnung für das langjährige Engagement des Vereins im Bezirk: Denn nicht nur den Vereinsmitgliedern lag das Bauvorhaben am Herzen – ebenfalls Akteure aus der Politik setzen sich dafür ein. So auch der Hammer Landtagsabgeordnete Marc Herter (SPD): Er lobte das Bemühen des Vereins, Umweltbildung und bindung zu betreiben – und das seit 15 Jahren: „Die Schutzhütte bildet den Rahmen, nicht den Grund für die Arbeit.“ Bürgermeisterin Monika Simshäuser ergänzte: „Ohne einen solchen Stützpunkt können Leute nicht begeistert werden.“ Herter stellte den Kontakt zur NRW-Stiftung her, die die Hütte mit 60.000 Euro finanzierte. Eckhard Uhlenberg, Präsident der Stiftung, betont die Berechtigung des Vorhabens: „Es ist eine große Aufgabe im Land Nordrhein-Westfalen den Naturschutz und die Heimat zu pflegen.“ Beim „Eisernen Gustav“ sei eine Heimat zum Wohlfühlen geschaffen worden. Er unterstreicht, dass die Stiftung für keine Städte und Kirchen arbeite, sondern da, wo Ehrenamt ist. Also bei den Naturfreunden genau richtig. Ob Naturschutz oder Klimabewusstsein – der Verein ist in vielen Bereichen aktiv. Doch Bezirksvorsteher Björn Pförtzsch liegt einer besonders am Herzen: die Jugendarbeit. Die Naturfreunde seien ein Ort, an dem sich Jugendliche einbringen sollten und auch etwas tun können. Um das zu unterstützen, überreicht er Lydia Auinger, zuständig für Jugendarbeit, ein „westfälisches Flachgeschenk“ – ein Umschlag mit Karte und Geld. Die Summe blieb allerdings ungenannt. Nach getaner Arbeit steht jetzt eine neue, schöne Schutzhütte. Doch etwas Arbeit steht noch an: „Es sind noch viele Kleinigkeiten wie die Bepflanzung – doch im großen Ganzen ist alles fertig“, sagt Wolters. Nachdem er die vergangenen sechs Monate nahezu jeden Tag vor Ort war, steht für ihn jedoch eines zunächst fest: „In nächster Zeit werde ich es erst einmal etwas ruhiger angehen.“
- Waldtage mit der Kita "Senfkorn"
Als „Walddetektive“ waren an drei Mai-Tagen die Kinder der Mond-, Sonnen- und Sternengruppe des ev. Kindergartens "Senfkorn" im Geithewald unterwegs. Gestartet wurde an der Hütte der NaturFreunde, und dort kam man an der Totholzhecke den ersten (ausgelegten) Tieren auf die Spur. Das Ein- und Ausfliegen von Spatzen zur Fütterung ihrer Jungen konnten die Kinder an den aufgehängten Nistkästen aus der Nähe mitbekommen. Mittelpunkt der Detektivaufgaben war das Vogelleben unterschiedlicher Arten, das Beobachten von Insekten, Käfern und Schnecken, sowie das Auffinden von Tierspuren. Aber auch Dinge, die nicht in den Wald gehören, fanden die zwei- bis sechsjährigen schnell heraus. Der Waldtag wurde von den NaturFreunden geplant und hat allen viel Spaß gemacht.
- Die alte Schutzhütte „Zum Eisernen Gustav“ ist Vergangenheit
In den letzten zwei Tagen wurden die Reste der alten Schutzhütte abgebrochen. Am 25.04.2019 wurden dann auch die Kellerwände eingerissen und das Altholz entsorgt. Nach 46 Jahren, in denen die Schutzhütte tausende von Gästen aufnehmen durfte, hat sie Platz gemacht für einen Ersatzbau. Viele Wanderer, Fahrradfahrer und Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen warten auf das Ende der Bauzeit. Noch muss Boden aufgebracht und Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Der Abschluss wird das Setzen eines Zaunes sein. Das Außengelände mit seinen Sitzbänken ist jedoch für jeden zugänglich. Die NaturFreunde wünschen sich, dass es wie in den letzten Jahren auch immer wieder sauber hinterlassen wird. Hatten sich die Arbeiten in den Wintermonaten noch sehr in die Länge gezogen, so sieht man jetzt täglich den enormen Fortschritt.
- Neue Schutzhütte wird im Mai offiziell eröffnet
Die neue Schutzhütte Zum Eisernen Gustav wird zwar von den „Naturfreunden Hamm-Werries“ schon gut genutzt, aber bis zur offiziellen Eröffnung im Mai ist noch einiges zu erledigen. In den kommenden Wochen sind die Mitglieder gefragt, sich mit dem Abbruch der alten Schutzhütte zu beschäftigen und die Außenanlagen herzustellen. Noch einige weitere Aufgaben stehen ihnen in den kommenden Monaten bevor. Das wurde während der Jahreshauptversammlung deutlich, zu der Vorsitzender KarlHeinz Wolters viele Mitglieder in der neuen Schutzhütte begrüßte. Für die Kindergruppe ist der Umzug in das neue Haus am Geithewald im Wesentlichen abgeschlossen. Die Gruppenstunden finden dort jeweils freitags ab 17 Uhr statt. Zurzeit ist bei den Naturfreunden neben den Restplanungen zum Thema „WasserWege“ der Radweg an Lippe, Geithe und Ahse in Arbeit. Erste Entwürfe für den Flyer sind bereits erstellt. In ihren Berichten stellten die Fachwarte die Aktivitäten im Detail vor und gaben einen Ausblick auf das Jahr 2019. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres wird am 29. September die Abschlussveranstaltung „Lippe – Flusslandschaft der Jahre 2018/19“ im Maximilianpark sein. In diesem Zusammenhang wird eine Fotoausstellung im Elefanten zum Thema Lippe eröffnet. Für 2020 ist eine Wohnmobiltour in das Donaudelta in Planung. Außerdem wird Karl-Heinz Wolters noch einen weiteren Termin über einen Reisebericht vonseiner Argentinienfahrt anbieten. Maren Steinberg berichtete, dass der Internetauftritt der Ortsgruppe immer besser angenommen wird. Vier Jubilare haben die Naturfreunde in diesem Jahr. Vorsitzender Wolters ehrte Horst Klinger für 25 und Ulla Schwenner für 50 Jahre Mitgliedschaft. Elsa Klinger und Sarah Lena Lauströer, beide seit 25 Jahren dabei, konntenan der Versammlung nicht teilnehmen. Wolters gab einen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte und lobte den ständigen Einsatz der Jubilare. Der ist auch stets erforderlich, damit die Ortsgruppe ein abwechslungsreiches Programm anbieten kann. Wie das aussehen kann, darauf wies Wolters rückblickend in seinem Jahresbericht hin. Er erinnerte an 28 Veranstaltungen im Jahr 2018. Insbesondere kamen die bundesweiten Aktionstage der Naturfreunde zur Sprache, an denen die Ortsgruppe neben einem Infostand eine Wanderung zum Thema „Politik im Grünen“, einen Aktionstag für junge Familien an der Schutzhütte und einen Tag der offenen Tür für die Mitglieder und Bürger angeboten hatte.
- 25 Jahre und 50 Jahre NaturFreunde Hamm-Werries
Am Sonntag konnte der Vorsitzende der NaturFreunde Ortsgruppe Hamm-Werries zahlreiche Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in der Schutzhütte „Zum Eisernen Gustav“ begrüßen. Auf der Tagesordnung stand u.a. die Ehrung von 4 Jubilaren. Leider konnten nur Horst Klinger (25 Jahre) und Ulla Schwenner für 50 Jahre geehrt werden. Elsa Klinger (25 Jahre) war leider krankheitsbedingt nicht anwesend. Ebenfalls musste Sarah Lena Lauströer, die ihren Wohnsitz nicht in Hamm hat, von der Sitzung fernbleiben. Karl-Heinz Wolters gab einen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte und lobte den ständigen Einsatz der Jubilare. In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende auf die 28 Veranstaltungen im Jahr 2018 ein. Insbesondere kamen die bundesweiten Aktionstage der NaturFreunde zur Sprache, an denen die Ortsgruppe neben einem Infostand, eine Wanderung zum Thema „Politik im Grünen“, einen Aktionstag für junge Familien an der Schutzhütte und einen Tag der offenen Tür für die Mitglieder und Bürgerinnen und Bürger angeboten hatten. Nach der Vorstellung des Kassenberichtes durch Heike Reisdorf wurden ihr durch die Kassenprüfer eine ordentliche Kassenführung bestätigt und es wurde durch Elmar Prokott die Entlastung der Kassiererin beantragt. Der Mitgliederbestand konnte im Wesentlichen gehalten werden. Die Versammlung folgte einstimmig dem Entlastungsantrag. In den Berichten der Fachwarte wurden die Aktivitäten im Detail vorgestellt und ein Ausblick auf das Jahr 2019 gegeben. Für die Kindergruppe ist der Umzug in die neue Schutzhütte im Wesentlichen abgeschlossen. Die Gruppenstunden finden dort jeweils freitags ab 17 Uhr statt. Zurzeit ist neben den Restplanungen zum Thema „WasserWege“ der Radweg an Lippe, Geithe und Ahse in Arbeit. Erste Entwürfe für den Flyer sind bereits erstellt. Weiterer Höhepunkt des Jahres wird am 29. September die Abschlussveranstaltung „Lippe – Flusslandschaft der Jahre 2018/19“ im Maximilianpark sein. In diesem Zusammenhang wird eine Fotoausstellung im Elefanten zum Thema Lippe eröffnet. Maren Steinberg berichtet, dass die Internetauftritte der Ortsgruppe immer besser angenommen werden. Für 2020 ist eine Wohnmobiltour in das Donaudelta in Planung. Außerdem wird Karl-Heinz Wolters noch einen weiteren Termin über einen Reisebericht von seiner Argentinienfahrt anbieten. In den kommenden Wochen sind die Mitglieder gefragt, sich mit dem Abbruch der alten Schutzhütte zu beschäftigen und die Außenanlagen bis zur offiziellen Eröffnung im Mai herzustellen.
- Verwalten von einer veröffentlichten Website aus
Verwalten Sie Ihren Blog wie ein Profi! Wir helfen dabei. Veröffentlichen Sie als erstes Ihre Website, melden Sie sich dann direkt auf der veröffentlichten Website (Desktop oder Mobilgerät) an. Verwenden Sie Ihr Konto von Wix, um sich als Administrator des Blogs anzugemelden. Jetzt können Sie Ihren Blog und die Blogbeiträge von Ihrer Website aus verwalten. Melden Sie sich in Ihrem Blog über Ihr Konto von Wix an und legen Sie los – schreiben, bearbeiten und verwalten Sie Ihre Beiträge. Klicken Sie auf „Beitrag erstellen” und vervöffentlichen Sie diesen. Das ist alles! Ihre Community kann Ihre neuen Beiträge sehen. Lesen und bearbeiten Sie Kommentare, markieren Sie diese mit „Gefällt mir” oder löschen Sie sie. Und Sie können noch viel mehr. Wenn Sie beispielsweise an einem neuen Beitrag arbeiten und diesen nicht sofort fertigstellen möchten, speichern Sie einfach den Entwurf. Sie können Ihre Beiträge jederzeit veröffentlichen – öffnen Sie „ Mein Profil” > Entwürfe.
- Stellungnahme der NaturFreunde Hamm-Werries zum Regionalplan Ruhr und zur Umsetzung der Wasserrahmen
Der Entwurf des Regionalplan Ruhr war Gegenstand einer ausgiebigen Diskussion bei den NaturFreunden Hamm-Werries. Insbesondere wurden die Auswirkungen einer Ausweitung von rd. 50 Hektar im Stadtbezirk Uentrop als Erweiterung des heutigen Gewerbegebietes diskutiert. Die NaturFreunde machen deutlich, dass einer weiteren Ausweitung von Gewerbegebieten und dem dadurch bedingten Flächenverbrauch eine Absage erteilt wird. Zuerst müssen die bereits vorhandenen Flächen genutzt werden. Dazu gehören das Gelände des alten Verschiebebahnhofes in Hamm, die Flächen der ehemaligen Zechenstandorte und natürlich auch die nicht mehr benötigten Flächen der Kraftwerke. Die Stadt Hamm wird aufgefordert, diese Flächen in ihre Überlegungen einzubeziehen und entsprechend zu nutzen. Grundsätzlich muss es Ziel sein, Flächen der Natur zurückzugeben und somit einen Beitrag zum Naturschutz und Umweltschutz zu leisten. Natürlich sprachen sich die NaturFreunde Hamm-Werries auch für konsequente Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie aus. Udo Gonsirowski als Mitglied der Landesleitung der NaturFreunde NRW berichtete über eine Stellungnahme des Verbandes gegenüber der Landesregierung. Danach sei sauberes Wasser und lebendige Gewässer nicht verhandelbar, sondern ererbte Güter, die geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden müssten. Dies sei einer der zentralen Gründe, warum die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft im Jahr 2000 einen gemeinsamen Rahmen für die Wasserpolitik beschlossen haben – die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Sie solle garantieren, dass Flüsse, Seen und Küstengewässer mit ihrer Vielfalt an Tieren und Pflanzen, ihren dynamischen Prozessen sowie unser Grundwasser geschützt und nachhaltig genutzt würden. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) sei eine europäische Richtlinie, welche den rechtlichen Rahmen für die Wasser-Politik der Europäischen Union (EU) vereinheitlichen solle und bezwecke, deren entsprechende Politik stärker auf eine nachhaltige und umweltverträgliche Wassernutzung auszurichten. Für die Umsetzung des "guten Zustands" der Gewässer setzte die WRRL als Frist das Jahr 2015, lasse aber unter bestimmten Voraussetzungen Verlängerungen zu. Deutschland habe die Möglichkeiten, zur Fristverlängerung, für fast alle Gewässer ausgereizt. Doch anstatt alles daran zu setzen, die neue Frist 2027 zu erfüllen, werde die Umsetzung weiterhin nur halbherzig betrieben in der Hoffnung auf weitere Fristverlängerungen. Aus Sorge um die konsequente Umsetzung der WRRL in NRW wandten sich die NaturFreunde NRW – u. a. Verband für Umweltschutz an die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Frau Ursula Heinen-Esser. Die NaturFreunde NRW sprachen sich entschieden gegen Änderungen der WRRL aus und forderten stattdessen ihre konsequentere Umsetzung auf allen Ebenen. Die Flusslandschaft der Jahre 2018/19, die Lippe, die von NaturFreunden und Angelfischerverband gekürt wurde, zeige deutlich, was durch ein umweltgerechtes Gewässermanagement an Lebensqualität für Mensch und Tier erreichbar sei, aber auch, wie viele Schritte noch zu gehen seien, bis umfassend ein guter ökologischer und chemischer Zustand der Gewässer erreicht sei. Die NaturFreunde NRW fordern daher: Hände weg von der Wasserrahmenrichtlinie! Die vorbildlichen Bestimmungen der WRRL dürfen nicht abgeschwächt werden. Die für das Jahr 2027 festgelegten Fristen zur Schaffung einer guten Gewässerqualität dürfen nicht hinausgeschoben werden. Für eine konsequente Zielerreichung hin zu einer guten Gewässerqualität bis 2027 müssen für alle Gewässer konkrete, individuelle Maßnahmenpakete erarbeitet und umgesetzt werden. Der Schutz der Gewässer muss Priorität haben in allen Politikfeldern wie Landwirtschaft, Industrie, Energie, Bergbau, Verkehr und Bau von Infrastruktur. Hierfür müssen die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Die kommunalen und staatlichen Umweltbehörden müssen personell und sachlich so ausgestattet werden, dass sie ihre durch die WRRL vorgeschriebenen Aufgaben zügig erfüllen können. Die Flächenverfügbarkeit als zentrales Hindernis für die Umsetzung der Maßnahmen muss auch durch rechtliche Mittel zur Akquise der Flächen gewährleistet werden können. Beim Hochwasserschutz muss mit Deichrückverlegungen Gebietsausweisung (Bauverbot in Uferbereichen) und ähnlichen Maßnahmen genug Überschwemmungsfläche zur Verfügung gestellt werden. Auenlandschaften sind mit den Flüssen zu verknüpfen, um ökologisch zusammenhängende Gebiete zu schaffen. Die Ministerin verwies auf die Anstrengungen des Landes in den letzten Jahren und machte in ihrem Antwortschreiben deutlich, dass sie sich dafür einsetze, dass die WRRL auch nach 2027 in ihren wesentlichen Elementen weitergeführt wird. Leider blieb sie schuldig, was mit den wesentlichen Elementen gemeint sei. Die NaturFreunde werden sich auch weiter für eine nachhaltige und umweltverträgliche Wassernutzung einsetzen.